Die ereignisreiche Geschichte von Mannerin Konepaja umfasst sowohl ruhigere als auch turbulentere Phasen 6/9

In unserer Chronik sind wir Ende der dreißiger Jahre und somit an der Schwelle zum Zweiten Weltkrieg.

Im neuen Werksgebäude von Mannerin Konepaja an der Pitkäkatu in Hanko war endlich genug Platz für Produktion und Lager. Ein Großteil des Geschäfts entfiel mittlerweile auf die Herstellung eigener Produkte und Maschinen: Geräte für die Lebensmittelindustrie, Haushaltsmaschinen, Wasserrohrfittings, Gusserzeugnisse und seit neuestem auch hohe und lange Eisenkonstruktionen wie die Rundfunkmasten von Hanko, Oulu, Vaasa und Turku. Der dortige Mast war mit 152 m höher als alle anderen. Bald jedoch musste Manner wieder Kriegsgerät liefern. Dies wusste auch der Feind, und die Fabrikgebäude von Manner wurden aktiv bombardiert. Infolge der Bombenschäden wurde der Betrieb ausgelagert: zunächst auf mehrere Hankoer Werkstätten, doch schließlich auf Befehl der Kommandozentrale ins Binnenland nach Lohja.

Während des Winterkrieges baute Manner Komponenten für diverse Waffensysteme und passte Munition an den Bedarf unterschiedlicher Geschütze an, lieferte aber auch Bahren für Verwundete und reparierte Schiffe. Am 13.3.1940 trat der Friedensvertrag von Moskau in Kraft. Dieser setzte voraus, dass die Sowjetunion Hanko als Seestützpunkt erhielt. Es blieben zehn Tage Zeit zur fieberhaften Evakuierung. Wie durch ein Wunder gelang es Mannerin Konepaja, alle Maschinen nach Lohja und von dort aus weiter nach Lahti zu verfrachten. Die Sowjetunion forderte jedoch, dass die Manner-Maschinen nach Hanko zurückgebracht würden. Nach ausgiebigen Verhandlungen geschah dies auch, aber glücklicherweise gegen finanzielle Entschädigung.

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